Welche Kosten fallen beim Hausbau eigentlich an?
Der Traum vom eigenen Haus ist für viele von Euch ein großes Lebensziel. Doch bevor Ihr mit dem Bau beginnt, ist es wichtig, die Kosten im Blick zu behalten. Ein Haus zu bauen, ist eine bedeutende finanzielle Investition, die gut geplant sein will. In diesem Blogeintrag erfahrt Ihr, welche Kostenfaktoren Ihr beim Hausbau in Bayern berücksichtigen müsst.
Dies ist natürlich nur ein grober Überblick, der Euch zur groben Orientierung dienen soll. Gerne gehen wir in künftigen Beiträgen näher auf die einzelnen Kostenpunkte ein. Meldet Euch gerne, wenn Euch bestimmte Themen genauer interessieren!
- Grundstückskosten
Bevor Ihr Euer Traumhaus bauen könnt, benötigt Ihr ein geeignetes Grundstück. Die Kosten hierfür können stark variieren, je nach Lage, Größe und Erschließung des Grundstücks. In städtischen Gebieten Bayerns, besonders in Ballungsräumen wie München oder Nürnberg, sind die Grundstückspreise in der Regel höher als in ländlichen Regionen. Neben dem Kaufpreis des Grundstücks solltet Ihr auch folgende Kosten einplanen:
- Grunderwerbsteuer: In Bayern beträgt diese 3,5% des Kaufpreises.
- Notarkosten: Notarielle Beglaubigung und Eintragung ins Grundbuch, in der Regel 1,5% bis 2% des Kaufpreises.
- Maklerprovision: Falls Ihr über einen Makler kauft, fallen Maklergebühren an, die meist zwischen 3% und 7% des Kaufpreises liegen.
- Baukosten
Die Baukosten machen den größten Teil der Gesamtkosten aus. Diese umfassen:
- Rohbau:
- Erdarbeiten: Kosten für den Aushub der Baugrube, Unterkellerung, etc.
- Fundament: Betonarbeiten für das Fundament.
- Mauerwerk und Dach: Errichtung der Wände und des Dachs.
- Ausbau:
- Elektroinstallation: Verkabelung, Steckdosen, Schalter.
- Heizung und Sanitäranlagen: Installation von Heizungs- und Sanitärsystemen.
- Fenster und Türen: Einbau von Fenstern und Türen.
- Ausstattung:
- Fliesen und Böden: Material- und Verlegekosten.
- Küchen- und Badausstattung: Schränke, Geräte, Armaturen.
- Wand- und Deckenverkleidungen: Tapeten, Putz oder Farben.
- Planung und Genehmigungen
Für die Planung Eures Hauses benötigt Ihr Architekten- oder Bauingenieurleistungen. Dazu gehören:
- Architektenhonorar: Die Höhe richtet sich nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) und ist meist prozentual zu den Baukosten zu berechnen.
- Bauantrag: Kosten für die Beantragung der Baugenehmigung bei der zuständigen Behörde.
- Vermessungskosten: Kosten für die Vermessung des Grundstücks und die Erstellung eines Lageplans.
- Nebenkosten
Neben den direkten Baukosten fallen verschiedene Nebenkosten an:
- Erschließungskosten: Gebühren für den Anschluss an das Strom-, Wasser-, Abwasser- und Gasnetz, die je nach Region unterschiedlich hoch ausfallen können.
- Baunebenkosten: Dazu gehören Baustrom und Bauwasser, Baugerüst, Baustellenabsicherung und eventuelle Kosten für den Bodenaustausch.
- Versicherungen: Die Bauherrenhaftpflichtversicherung schützt vor Haftungsansprüchen während der Bauphase. Die Bauleistungsversicherung sichert unvorhergesehene Schäden am Bauwerk ab.
- Außenanlagen
Auch die Gestaltung der Außenanlagen sollte nicht vergessen werden. Hierzu zählen:
- Garten: Kosten für Erdarbeiten, Rasen, Bepflanzung und Gartengestaltung, eventuell auch für einen Zaun oder eine Hecke.
- Einfahrt und Wege: Pflasterarbeiten und eventuell eine Garage oder ein Carport. Auch Terrassen und Gehwege müssen eingeplant werden.
- Finanzierungskosten
Wenn Ihr den Hausbau finanziert, fallen auch hier Kosten an:
- Zinsen und Tilgung: Die Zinskosten für Euren Baukredit können je nach Kreditkonditionen variieren.
- Bereitstellungszinsen: Gebühren, die anfallen, wenn der Kredit nicht sofort abgerufen wird, sondern in Teilbeträgen während der Bauphase.
- Notar- und Grundbuchkosten: Kosten für die Eintragung von Grundschulden, die zur Absicherung des Baukredits notwendig sind.
- Rücklagen
Es ist ratsam, eine Reserve für unvorhergesehene Kosten einzuplanen. Oft entstehen während des Baus zusätzliche Ausgaben, die nicht vorhersehbar waren. Eine Rücklage von 10% der gesamten Baukosten kann hier hilfreich sein, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Eigenkapitalquote
Eine solide Finanzierung ist das A und O beim Hausbau. In der heutigen Zeit wird empfohlen, mindestens 20% bis 30% Eigenkapital in die Finanzierung einzubringen. Diese Eigenkapitalquote reduziert nicht nur die monatliche Belastung durch Zinsen und Tilgung, sondern erhöht auch Eure Chancen auf günstige Kreditkonditionen. Eigenkapital umfasst dabei nicht nur Bargeld, sondern auch Eigenleistungen am Bau und bereits vorhandenes Bauland.
Fazit
Der Bau eines Hauses erfordert eine sorgfältige und detaillierte Kostenplanung. Indem Ihr alle genannten Kostenfaktoren berücksichtigt, könnt Ihr böse Überraschungen vermeiden und Euren Traum vom Eigenheim verwirklichen. Am besten mit uns!
Euer Waitl- Team