Die Sommermonate sind für viele Bauprojekte eine zentrale Phase. Die stabile Witterung, längere Tageslichtzeiten und die meist bessere Planbarkeit bieten viele Vorteile – sowohl für Bauunternehmen als auch für Bauherren und Projektverantwortliche. Gleichzeitig bringt der Sommer auch ganz eigene Herausforderungen mit sich.
Vorteile der Sommermonate auf der Baustelle
1. Weniger Witterungseinflüsse:
Regen, Frost oder aufgeweichte Böden sind seltener ein Problem. Das beschleunigt Aushubarbeiten, erleichtert den Materialtransport und sorgt insgesamt für verlässlichere Abläufe.
2. Längere Arbeitszeiten:
Dank der hellen Tage kann auf vielen Baustellen länger gearbeitet werden – sofern es die gesetzlichen Regelungen (z. B. im Wohngebiet) und die Arbeitszeiten zulassen.
3. Planbarkeit:
Im Sommer sind viele Bauprozesse deutlich besser terminlich zu fassen. Das erleichtert auch Abstimmungen mit anderen Gewerken, Architekten oder Lieferanten.
Typische Bauphasen im Sommer
Viele Projekte nutzen die Sommermonate für:
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Erdarbeiten: Baugruben, Leitungsgräben oder Geländeprofilierungen lassen sich bei trockenen Bedingungen besonders gut umsetzen.
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Rückbau und Entkernung: Altes weicht dem Neuen – und das geht im Sommer effizienter und sauberer.
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Baufeldfreimachung: Vegetation, Altbestand oder alte Bodenplatten können jetzt zuverlässig entfernt werden.
Was Ihr beachten solltet:
1. Urlaubszeiten berücksichtigen:
Gerade im Juli und August sind viele Behörden, Planungsbüros oder auch Baufirmen personell reduziert. Eine frühzeitige Abstimmung ist deshalb empfehlenswert.
2. Hitzeschutz für Beschäftigte:
Arbeiten bei hohen Temperaturen erfordern geeignete Pausenregelungen, Sonnenschutz und ausreichend Flüssigkeitszufuhr – bei gewerblichen Projekten ist das verpflichtend, aber auch private Bauherren sollten darauf achten.
3. Materialverhalten bei Hitze:
Einige Baustoffe – z. B. Beton oder Bitumen – reagieren empfindlich auf große Hitze. Hier sollten Verarbeitungshinweise beachtet werden, um spätere Schäden zu vermeiden.
Fazit
Der Sommer ist eine ideale Zeit für viele Bauprojekte – mit Vorteilen in der Umsetzung, aber auch mit Eigenheiten, die bei der Planung bedacht werden sollten. Wer frühzeitig koordiniert, die Bedingungen kennt und flexibel bleibt, kann in den Sommermonaten viel erreichen – ob beim Neubau, Umbau oder Rückbau.
🛠️ Checkliste: Was Ihr beim Bauen im Sommer beachten solltet
✅ Wetterprognose prüfen:
Plant möglichst mit trockenen Phasen und beobachtet lokale Wetterdienste. Kurze Gewitter oder Starkregen können Erdarbeiten kurzfristig verzögern.
✅ Urlaubszeiten einplanen:
Klärt frühzeitig, ob Planer, Behörden oder Gewerke verfügbar sind – viele Unternehmen arbeiten im Sommer mit reduzierter Besetzung.
✅ Bodenverhältnisse einschätzen lassen:
Trockene Böden sind vorteilhaft, aber je nach Untergrund (z. B. Lehmböden) kann auch Sommerhitze zu Rissbildung oder Setzungen führen. Ein Baugrundgutachten hilft Euch bei der Einschätzung.
✅ Arbeitszeiten abstimmen:
In Wohngebieten gelten Ruhezeiten – prüft früh, was zulässig ist, um spätere Beschwerden oder Verzögerungen zu vermeiden.
✅ Hitzeschutz & Arbeitsschutz beachten:
Wer bei 30 °C auf der Baustelle steht, braucht Schatten, Wasser und Pausen. Bei gewerblichen Projekten gelten klare Vorgaben – auch für Privatprojekte sinnvoll.
✅ Materialverhalten bei Hitze berücksichtigen:
Frischbeton, Kleber, Abdichtungen und Dämmstoffe reagieren auf hohe Temperaturen. Vermeidet die Verarbeitung in der Mittagshitze und lagertMaterialien kühl.
✅ Zugänglichkeit für Maschinen sicherstellen:
Trockene Bedingungen sind ideal für schwere Maschinen – stellt sicher, dass Zufahrten, Baufelder und Lagerflächen gut befahrbar sind.
Ihr habt Fragen?
Meldet Euch gerne bei uns!
Wir wünschen Euch einen tollen Sommer!
Euer Waitl Team